Im Interview
Miss Red Fox – unbändige Kreativität
Kreativität findet immer einen Weg, denn sie lässt nicht bändigen oder einsperren. Das gilt auch für Ioana vom Blog Miss Red Fox, die sich die Möglichkeiten, sich kreativ ausleben zu können, erkämpfen musste. Aber sie händelte alle Steine in ihrem Weg ganz getreu dem Motto: Wenn dir das Leben Zitronen gibt, mach Sorbet draus. Wir sind begeistert von der Hülle und Fülle an Ideen, die Ioana auf Ihrem Blog präsentiert, und freuen uns sehr über die Möglichkeit, sie zu interviewen.
Für welche Techniken schlägt dein Herz ganz besonders?
Ich arbeite sehr gerne mit Papier und probiere da alle möglichen Techniken aus, von der Buchbindung über Papercutting bis Origami.Bist du jemand, der gern mit DIY-Trends mitgeht oder bleibst du bei deinen Lieblingstechniken?
Ich habe mich nie von den Trends leiten lassen, egal, ob in der Mode oder halt beim Basteln. Ich trage, was ich mag und was mir steht und genauso bastele ich, wonach es mir ist. Nur, dass z. B. Beton oder Kork gerade in Mode sein mag, heißt das nicht, dass ich das selber mag und da „mitmache“. Gerade bei meinen DIYs versuche ich, soweit es geht, auch originelle Elemente einzubauen, denn was für einen Sinn ergibt es, wenn alle das Gleiche basteln?Wie hast du dich über die Jahre kreativ entwickelt? Mit was hast du angefangen?
Mit Zeichnen! Und zwar, als ich zweieinhalb Jahre alt war! :-). Meine Eltern sind beide sehr kreativ und zeichnen gut und gerne, da war es irgendwie klar, dass ich das auch machen werde. Lange Zeit war das „mein“ kreative Art, dann kam irgendwann auch das Basteln dazu und mit dem Blog 2014 wurde das immer mehr.Seit wann bist du kreativ tätig? Hat das schon als Kind angefangen oder hast du es erst als Erwachsene*r entdeckt?
Wie ich gerade sagte, schon seit meiner Kindheit. Aber ich habe eine Weile auch in einer kreativen Branche gearbeitet, in der Werbung. Trotzt meines technischen Backgrounds - ich bin Ingenieurin - wollte ich schon immer was Kreatives tun und die Arbeit in der Werbung und später meine Selbstständigkeit waren die selbstverständlichen Schritte für mich, um das zu tun, was ich wirklich mag.Ohne welches Material und/oder Werkzeug könntest du nicht mehr leben?
Definitiv ohne schönes Papier. Ich mochte schon immer in Schreibwarenläden gehen, ich mag den Geruch von Papier dort und ich würde definitiv eher Papier kaufen als ein Paar Schuhe (auch, wenn ich schöne Schuhe auch mag ;-)). Ich kann wirklich nicht an Papeterien vorbeilaufen, ohne mich umzuschauen, ob sie auch schönes Papier führen, das vielleicht für meine Buchbindung geeignet ist. Leider gibt es zu wenige solche Läden in Deutschland...Hast du kreative Vorbilder?
Meine Eltern! Sie sind beide Ingenieure, aber sie haben definitiv die kreative Ader, wie ich schon erzählte. Ihre Art zu zeichnen ist sehr unterschiedlich, aber beide können wunderschön zeichnen und diese Kreativität haben mein Bruder und ich wohl geerbt.Von was lässt du dich am liebsten inspirieren?
Das kann alles Mögliche sein. Bücher, eine Zeitschrift, ein Besuch in einem schönen Geschäft, Instagram oder Pinterest und natürlich auch andere Blogger und kreative Menschen. Oft reicht es nur ein kleiner Impuls und ich entwickele dann meine eigene Idee.Gibt es eine Technik, die du unbedingt noch lernen möchtest?
Oh, definitiv. Bücher binden nach „unserer“ Art (meine Bücher binde ich immer nach japanischer Tradition), auch die Arbeit mit Keramik und Töpfern würde mich sehr interessieren, dann Sashiko (japanische Stickerei) und jedenfalls auch Papierschöpfen.Auf welches deiner Projekte bist du besonders stolz?
Auf die, die nicht kompliziert zu tun sind, die aber mehrere Nutzen haben können, wie z. B. mein Multitasking Board. Ich mag aber auch meine Adventskalender sehr, meine Ideen für die Kindergeburtstage und natürlich auch die Geschenkideen und -verpackungen, die ich immer bei #12giftswithlove zeige. Zwei der Lieblingsprojekte sind definitiv meine Hokusai-Espadrilles und die Bücher, die ich binde.Welche Tipps würdest du Anfängern mitgeben, die mit deinem DIY-Bereich anfangen?
Sie sollten sich nicht auf eine Technik oder auf ein Material festlegen, sondern alles Mögliche versuchen. Und gutes Werkzeug und Material von hoher Qualität ist da auch besonders wichtig, wenn man nicht frustriert sein möchte.Vielen Dank für das Interview, Ioana!
Das Interview führte Jennifer Albrecht.